Manuelle Lymphdrainage (MLD)

  • zur Behandlung von Ödemen
  • bei angelaufenen Beinen
  • mindert Schwellungen
  • wirkt beruhigend

 

Pferde besitzen ca. 8000 Lymphknoten. Im Vergleich zum Menschen sind das sehr viele (Mensch: ca. 600). Das Lymphsystem ist dem Blutkreislaufsystem parallel geschaltet mit dem Unterschied dass das Lymphsystem willkürlich im Gewebe anfängt und keinen direkten eigenen Kreislauf bildet. Jedoch fließt die Lymphe letztlich herznah ins Venensystem ab. Im Gegensatz zu den Blutkapillaren zeigt die Wand der Lymphkapillaren Öffnungen zwischen dem umgebenden Bindegewebe welche einen ungefilterten Einstrom von Gewebsflüssigkeit ermöglichen.

 

Die manuelle Lymphdrainage gehört zu den physikalischen Therapien und dient vor allem zur Entstauung von Ödemen am Pferdekörper, welche nach Traumata (Tritt, Schlag) oder Operationen (lange Standzeit) entstehen können. Die MLD ist die geeignete Therapie zur Behandlung von Ödemen, die sich durch ungenügende Transportkapazität der Lymphgefäße kennzeichnet.

Die aus dem Blutgefäßsystem ausgeschwitzten Eiweiße sind von wichtiger Bedeutung. Ist das Lymphsystem krank (insuffizient), d. h. können seine Kollektoren die Eiweiße nicht abtransportieren, entwickeln sich Gewebsverhärtungen (Fibrosen), welche für die chronische Form des Lymphödems typisch sind.

 

Im Gegensatz zu den Venen funktionieren die lymphvaskulären Muskelzellen als "Lymphgefäßwandpumpe“, welche sich durch den Füllungsreiz rhythmisch zusammenziehen (kontrahieren). Dadurch wird die Lymphflüssigkeit immer weiter in Richtung der großen Filterstationen befördert und dort gefiltert.

Besonders oft sind die Beine des Pferdes betroffen. Durch die langen Beine des Pferdes braucht man einen guten Pumpmechanismus um die Lymphe bis nach oben zum Rumpf zu befördern. Dies wird größtenteils in der Bewegung, durch die Huf- und Fesselpumpe bewältigt. Bei jedem Schritt den das Pferd macht, wird der Huf auseinandergedrückt und zieht sich anschließend wieder zusammen. Dadurch wird auch die Blutversorgung im Huf gewährleistet.Steht das Pferde viel, oder ist es beschlagen, wird dieser Pumpmechanismus gestört und es können angelaufene Beine entstehen.

Durch verschiedene, ganz sanfte Grifftechniken wird das Lymphsystem aktiviert, indem vor allem die Pumpleistung der Lymphgefäße verbessert wird. Der Therapeut erzeugt durch die speziellen Griffe mit ihrem wechselndem Druck einen Reiz für das Gewebe. Die glatten (unwillkürlichen) Muskelzellen der Lymphangione beantworten diesen Reiz mit erhöhter Pumpfrequenz. Dadurch wird der Lymphfluss wieder angeregt und der Abtransport von angesammelten Stauungen gefördert.

Die Dauer einer Behandlung beträgt etwa 30 Minuten bis zu über einer Stunde, je nachdem welcher Körperteil betroffen ist. Denn für ein optimales Ergebnis wird das ganze Pferd therapiert. Anschließend wird ein Kompressionsstrumpf (bei angelaufenen Beinen) angelegt.

Je nachdem, um was für eine Erkrankung es sich handelt, dauert die Therapie etwa zwei Wochen.

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